Georgia Koumará, Flor de Fuego: sl*p & gl*de

Zwischen slipping (Kontrolle verlieren) und gliding (sich reibungslos bewegen) befasst sich das Stück mit dem Einbeziehen von Fehlern und Störungen in Gesellschaften und unterschiedlichen Systemen und erkundet, wie die Werkzeuge, Geschichten und Konzepte, die wir in unserem Leben verwenden, nicht neutral sind, sondern unser Verständnis der Welt aktiv gestalten. Fehler anzunehmen regt zum Nachdenken über die Natur des Denkens, der Sprache und der Narration an und betont deren Rolle bei der Konstruktion unserer individuellen und kollektiven Realitäten. Sie enthüllen das Unaussprechliche und weisen auf ein ungezähmtes Unbekanntes hin und stellen die Annahme in Frage, dass Sprache und Kontrolle Hand in Hand gehen. Indem man sich auf sie einlässt, lässt man sich auf die Schönheit des Unvorhersehbaren ein. Fehler werden zu einem Tor, das dazu anregt, die Sicherheit des Bekannten zu verlassen und das Unbekannte zu erkunden. Im Umgang mit Unvollkommenheit erkennen wir eine gewisse Genialität in Fehlern, wenn sie sich der Kontrolle entziehen und Chancen bieten für Wachstum, Entdeckung und die kontinuierliche Weiterentwicklung sowohl unserer selbst als auch der Systeme, die wir steuern.

Georgia Koumará und Flor de Fuego