Unerhörte Töne in der Schule
Saed Haddad: LES DEUX VISAGES DE L’ORIENT
Angesichts der Komplexität von Saed Haddads Kompositionsansatz, einer Synthese zwischen westlicher und arabischer Musik, treten für das Vermittlungskonzept an Schulen gleich mehrere Probleme auf: Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass traditionelle arabische Musik den Workshop-Teilnehmern geläufig ist, ebenso wenig wie musikpraktische Zugänge in die Klangwelt Neuer Musik. Wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Themenbereich der Transkulturalität, der Suche nach Identität angesichts zunehmender Globalisierungsprozesse ist, zeigt die jüngst neu aufgeflammte heftig geführte Diskussion um das Thema Integration. Die Auseinandersetzung mit Saed Haddads »Les Deux Visages de l´Orient« bietet eine sehr gute Voraussetzung für die kulturell akzentuierte Beschäftigung mit diesem brennenden Thema.
Der iranische Tombak-Spieler Reza Mohammad Mortazavi wird die Teilnehmer mit den Rhythmen arabischer und iranischer Musik vertraut machen und dabei grundlegende Spieltechniken probieren.
Silke Egeler-Wittmann vermittelt zunächst den Einstieg in die Klangwelt Neuer Musik mit Warm-ups und spielerisch ausgerichteten Konzepten, die bereits strukturelle Elemente aus der Neuen Musik wahrnehmbar machen. Im Anschluss daran werden zwei Sätze aus Saed Haddads Stück »Les Deux Visages de l´Orient« für Violine Solo Gegenstand der handlungsorientierten Auseinandersetzung in diesem Workshop sein.
Dozenten
Silke Egeler-Wittmann
Reza Mohammad Moratzavi