Sephirot
Stuttgart
Sarah Nemtsov: Neue Werke aus dem SEPHIROT Zyklus
für die Musikfabrik
G’VURAH
für verstärkten Kontrabass solo mit Effektpedalen UA
BINAH, CHOCHMAH
für Bassklarinette und Lupophon & Turntables UA
YESOD
für Piccoloflöte und Schlagzeug UA
NETZACH Installation
für Glaskubus und Tonband UA
TIPHERET
für E-Geige solo mit Effektpedalen, Donnerblech, Tonband und Transducer UA
HOD
für Trompete in B, Horn und Tuba UA
DA’AT
für E-Gitarre solo UA
Yaron Deutsch, E-Gitarre
Ensemble Musikfabrik
Helen Bledsoe, Piccoloflöte
Christine Chapman, Horn
Marco Blaauw, Trompete
Maxime Morel, Tuba
Carl Rosman, Bassklarinette
Martin Bliggenstorfer, Lupophon
Dirk Rothbrust, Schlagzeug
Yaron Deutsch, E-Gitarre
Hannah Weirich, E-Geige/Turntables
Florentin Ginot, Kontrabass
Paul Jeukendrup, Klangregie
Die zehn Sephirot gehören wesentlich zur jüdischen Mystik als Symbol der Verbindung des Göttlichen zum Menschen. Sie repräsentieren die unterschiedlichen Qualitäten und Kräfte, die zum Leben gehören, und sind im kabbalistischen Lebensbaum miteinander verbunden. »Grundsätzlich fasziniert mich an diesem Bild, dass alle Sephira miteinander korrespondieren; es ist ein Netzwerk, ein Gefüge, das sich durch Verbindungen bzw. Verbundenheit trägt und eine Balance findet.« Sarah Nemtsovs sehr subjektive Auseinandersetzung mit den widersprüchlichen Deutungsmöglichkeiten der Sephirot ist auch eine sehr persönliche Zuschreibung und Widmung an die Musiker*innen der Musikfabrik.
»Natürlich ist es vermessen, kabbalistische Konzepte zu «vertonen”. Unmöglich. Es war eine subjektive Annäherung–so habe ich auch Dinge konterkariert oder Fragen gestellt. Dabei muss man keine Kenntnis der Kabbala haben, um die Stücke zu hören oder zu »verstehen«. Am Ende sind es nur Klänge. Das ist das Wichtigste. Die Konzepte waren Inspiration für mich persönlich, sonst hätte ich diese Werke nicht auf diese Weise schreiben können.
Angesichts der immer katastrophaleren Lage der Welt, all der Zerstörung und Gewalt–man kann sich Walter Benjamins Engel der Geschichte in dieser Zeit denken–war diese künstlerische Beschäftigung vielleicht auch Trost oder Rückzug oder Rückhalt. (If only.)” Sarah Nemtsov