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Medien

Luigi Nono

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Oft sind es Ereignisse des privaten Lebens, die Werke zur Folge haben. »Sarà dolce tacere« (1960) etwa entstand zum 40. Geburtstag von Nonos (einstigem) Lehrer und engen Freundes, Bruno Maderna; und »Ha venido«, ebenfalls 1960 komponiert, schrieb er zum ersten Geburtstag seiner Tochter. Hingegen spricht aus »Djamila Boupachà« (1962), »Dónde estás, hermano« (1982) und »Quando stanno morendo« (1982) wieder ganz der politisch Involvierte, der engagierte Weltbürger Nono.

Wunderbar, wie er jedem der Werke ganz spezifische klangliche Individualität bei letztlich doch ähnlichen Motiven einverleibt: »Ob die Monodie der Djamila Boupachà oder die vielschichtige Interaktionen von Singstimmen und Instrumenten in «Quando stanno morendo”, die durch die Live-Elektronik zudem nochvom Komponisten festgelegttransformiert und in räumliche Bewegungen gebracht werden: Diese Musik ist von einer eigenen, von einer musikalischen Beredtheit. Sie reicht vom Nachtschwarzen des zweiten Teils von Quando stanno morendo zum Frühlingszauber von Ha venido, dem sanftenin Sarà dolce tacerebis zum schmerzhaft-eindringlichen Ruf nach einer anderen Stille, nach anderen, lichterfüllten Tagen in Djamilah Boupachà.“

(Jürg Stenzl)